Shoah – Antisemitismus - Erinnerungskultur
unser Gast:
- Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald
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Ein Dreivierteljahrhundert nach Ende des zweiten Weltkrieges gibt es immer weniger Zeitzeug*innen, die durch ihre Erzählungen Geschichte greifbar machen können. Unter AfD-Anhängern ist der Wunsch groß, einen Schlussstrich unter den Nationalsozialismus zu ziehen.
Antisemitische Übergriffe wie bspw. am 9.10.2019 in Halle häufen sich. In der übrigen Bevölkerung wächst die Gleichgültigkeit gegenüber dem Holocaust.
Im Gespräch mit Beatrix Stark und Beate Tischer beschreibt Jens-Christian Wagner wie sich Gedenkstätten diesen neuen Herausforderungen stellen.
Themen des Gesprächs:
- Wandel der Gedenkkultur durch das Fehlen der Zeitzeugen
- Jugendliche und Erinnerungskultur
- Von der Würdigung der Opfer zur Erklärung der „Täter-Gesellschaft“
- Erinnerungskultur muss sich von der „Wohlfühlerinnerung“ lösen
- Geschichte ist wesentlich komplexer als Erinnerung
- Aktualitätsbezüge zur Geschichte
- Gedenkstätten stärken historisches Geschichtsbewusstsein und trainieren historisches Urteilsvermögen
- Die Rolle der AfD
Aufnahme: 4. März 2021
Diese Links führen Sie zu weiteren Informationen:
Webseite der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau Dora
Rezension zum Buch „#Antisemitismus für Anfänger“
Grundgesetz Artikel 3,3
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.